Meine AfD und ich
Der Tod meines Vaters hat mich über die letzten Wochen sehr nachdenklich gemacht. Der Verlust schmerzt, macht traurig und zieht wieder etwas mehr die Realitäten in die richtige Perspektive. Auch mein Verhältnis zur Alternative für Deutschland.
Ich bin ein liberal denkender Mensch. Freiheit, Eigenverantwortung, Transparenz, Bürgerrechte – das sind keine Schlagworte für mich, sondern die Leitlinien meines Denkens und Handelns. In einer Welt, in der wir in kaum vorstellbarer Art und Weise belogen werden, in der Banken mit gigantischen Geldbeträgen gerettet werden, in der die Staatsschulden kaum noch verständlich darstellbar sind – wer spricht eigentlich für alle diejenigen, die mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement für diese Summen aufkommen müssen? Muß man in Deutschland “arm” oder “reich” sein, damit man politisch Gehör findet? Was ist mit den normalen Menschen, mit den kleinen und mittelständischen Unternehmern, mit den Bürgern, die täglich ohne zu murren ihren Job machen?
Für mich ist die AfD eine Bürgerpartei. Das Sprachrohr derjenigen, die dieses Land tragen und für die politischen Abenteuer die Geldbörse aufmachen müssen. Der Spiegel überschreibt das Ergebnis einer aktuellen OECD Studie: Nur Belgier zahlen mehr Steuern und Abgaben als Deutsche. Warum lassen wir uns das gefallen? Es gibt auf allen Ebenen genug Arbeit für eine Bürgerpartei. Unsere Land knirscht unter der Belastung durch Steuern und Abgaben, unsere klügsten Köpfe verabschieden sich in’s Ausland, während wir nach wie vor nicht wissen, wie wir unsere Ausländer- und Asylpolitik vernünftig gestalten und zukunftssicher ausrichten können. Gleichzeitig erleben wir, wie der großartige Gedanken eines friedlichen und freien Europas souveräner Staaten durch intransparente Währungs-, Macht- und Lobbypolitik zu Grabe getragen wird. Unsere Politiker schmeißen das Geld, unser Geld, mit vollen Händen aus dem Fenster, während Städte und Kommunen nicht mehr wissen, wie sie ihren Verantwortungen nachkommen sollen. Eine Bürgerpartei muss dazu eine Meinung haben und Antworten liefern.
Leider bietet unsere Partei teilweise ein ganz anderes Bild. Die Presse nennt uns Islam-feindlich, homophob, rückwärtsgerichtet, christlich-fundamental, populistisch oder fremdenfeindlich. Sind das tatsächlich die Ergebnisse von “Schmierenjournalisten” , wie man auf Facebook lesen kann? Ohne Zweifel gibt es in der Presse eine gewisse Gewichtung hin zu den Volksparteien. Die SPD sei, so sagt man, ein Verlagshaus mit angeschlossener Partei. Obwohl unser Vorsitzender oder Hans-Olaf Henkel auch außerhalb der AfD Respekt genießen – sie können das Bild unserer Partei nicht alleine geraderücken. Wenn Sachsen im Wahlprogramm “Volksabstimmungen über Moscheebauten mit Minaretten” verlangt, ist das nicht nur ein populistischer Verstoß gegen unsere freiheitlich demokratische Grundordnung (jedenfalls solange, bis auch Volksabstimmungen über den Bau von Kirchen mit Türmen verlangt werden), sondern auch Munition für diejenigen, die uns in die rechte Ecke drängen wollen. Das gilt ganz besonders für einen Landesverband, der von einer Bundessprecherin unserer Partei geführt wird. Wenn der Landessprecher der AfD Thüringen öffentlich in einem Interview unsanktioniert und ohne Distanzierung anderer Funktionäre unserer Partei indirekt Verständnis für rassistisch motivierte Gewalttaten zum Ausdruck bringt – müssen wir uns dann über entsprechende Kommentare in den Zeitungen wundern?
Natürlich gilt besonders in unserer Partei kein Denkverbot. Wer aber mit unsäglichen Phrasen aus der Vergangenheit auf Randgruppen eindrischt, wer bestimmten Religionsgruppen den Schutz unseres Grundgesetzes entziehen will, wer mit übler und beleidigender Rhetorik gegen unsere Polizei, Justiz oder Regierung polemisiert – der schadet unserer Partei und lässt viele Wähler davor zurückschrecken, unserer Bürgerpartei Verantwortung zu übertragen.
Die AfD ist keine rechte Partei. Die AfD ist auch keine liberale Partei. Wie die Bürger Deutschlands sind wir eine Mischung aus vielen Ansichten, Strömungen und politischen Philosophien. Wir sollten gemeinsam darauf achten, dass nicht Schreihälse das Bild unserer Partei bestimmen. Wir sollten darauf achten, dass wir die Partei aller Bürger sind oder werden. Unsere Freiheit als Bürger eines großartigen Landes definiert sich auch dadurch, dass wir anderen diese Freiheit nicht verwehren, dass wir allen Menschen mit Respekt begegnen und auch mit politischen Gegnern immer fair umgehen.
Wer die grundsätzlichen Regeln menschlichen Miteinanders nicht beherrscht oder ignoriert, darf in unserer Partei nicht mit Toleranz rechnen.
Denken wir immer daran, dass Politik mit dem Kopf und nicht mit dem Kehlkopf gemacht wird. (Franz Josef Strauss)
wo du Recht hast, hast du Recht. Mir stellt sich allerdings die Frage, ob die Charakterlosen diese Worte auch verstehen ?
liebe Michaela , auch ich bin von diesem Herrn Lehrer getäuscht und benutzt worden und als Lügner hingestellt.
Das hat er aber nicht umsonst getan
Ich werde kämpfen um diesen Menschen mit seinen Mannen in die Schranken zu weisen, das versprech ich dir.